Karpfenangeln hat in den letzten 2 Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Egal an welche Gewässer man mittlerweile fährt, überall stehen Bivis oder Zelte, in denen die Karpfenspezies verweilen und tagelang auf das Signal ihrer Bissanzeiger warten! Viele dieser Karpfenangler haben diese Stellen oftmals schon 1-2 Wochen vorgefüttert, in der Hoffnung das die Karpfen dort regelmäßig nach Futter suchen. Es stellt sich natürlich jetzt die Frage, ob dieser Zeitraum wirklich nötig und sinnvoll ist ? Die Antwort hier für ist „jein“ ! Manchmal kann es sinnvoll sein länger vorzufüttern und manchmal nicht. Im Prinzip sollte man durchaus vorfüttern, jedoch mit Sicherheit nicht 14 oder 21 Tage. Beim modernen Karpfenangeln wird in der Regel kurz und kräftig, oder normal und sehr lange Angefüttert. Empfehlenswert und sicherlich die effektivste Methode, ist es denn Angelplatz 2-3 Tage lang täglich zur gleichen Zeit anzufüttern. Die gleiche Zeit spielt hier bei eine große Rolle, da die Karpfen sich sehr schnell an die Futterzeiten gewöhnen und somit oftmals den Futterplatz zur gleichen Zeit aufsuchen. Problematisch gestaltet sich jedoch, daß man nicht immer feststellen kann, wie viel Zeit nach einbringen des Futters bis zum eintreffen der Karpfen vergangen ist. Zusätzlich wird häufig der Tag vor dem Angeln nicht gefüttert, hiermit möchte man sicher gehen, daß die Fische nicht satt sind. – Es gibt aber auch Umstände unter denen sich eine Langzeitfütterung über mehrere Wochen bis hin zu einigen Monaten lohnt. Diese Methode ist jedoch nur sinnvoll, wenn Sie eine Angelstelle befischen wollen, die in kürzester erreichbar ist und Sie auch die Zeit haben dort in regelmäßigen Abständen zu angeln. Dies bedeutet, daß Sie mindestens 3-4 mal pro Woche dort anfüttern und etwa 2 mal pro Woche dort fischen, um zu sehen ob die Fische den Platz akzeptiert haben, und wie hoch die Futtermenge sein sollte. Für alle Strategien gilt jedoch, daß wenn sie das Gewässer noch nicht kennen, die Anfuttermenge lieber erstmal gering halten sollten und dann je nach bedarf die Menge steigern. Eine gute Anfangsmenge besteht aus ca 0,5 kg Boilies und ca 1 kg Partikel pro Angelstelle. Bei drei Ruten bedeutet dies insgesamt 1,5 kg Boilies und 3 kg Partikel. Welche Boilies oder Partikel man nimmt bleibt Ihnen dabei überlassen, am besten nehmen Sie diese mit denen Sie bereits gute Erfahrungen gesammelt, und dadurch ihr vollstes Vertrauen haben. Zum Schluss wäre dann nur noch feststellen, daß das gewissenhafte präparieren der Angelstelle leider noch lange keine Fanggarantie ist, aber ein sehr gutes Mittel mit dem Sie diese verbessern können. Es spielen noch viele andere Faktoren eine wesentliche Rolle, die über fangen und nicht fangen entscheiden ! Darunter fallen z.B. Wetter, Wassertemperatur usw. , doch darüber werden wir noch einmal einen eigenen Beitrag schreiben.
Petri Heil!